Grußwort von Botschafter Dr. Reinhard Schweppe anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Verleihung des Nobelpreises an Robert Koch in Wolsztyn / Wollstein am 09. Dezember 2005 Sehr geehrte Damen und Herrn, Trotz der einfachen Bedingungen
ist es Koch mit seiner Forschung gelungen, über den Milzbrandbazillus
den Erreger von Infektionskrankheiten nachzuweisen. Diese Entdeckung wurde
in der Welt begeistert aufgenommen und erhob Koch von dem bis dahin unbekannten
Kreisarzt zu einem medizinischen Forscher von Rang.
Seine weiteren Forschungen
an Tuberkulose-Erreger brachten ihm 1905 den Nobelpreis für Medizin
und Physiologie. Mit seinen Arbeiten beeinflusste er die moderne Medizin
und wurde Haupt-Begründer der modernen Bakteriologie. Aus WolIstein
kam der unglaubliche wissenschaftliche Sprung in der Bekämpfung der
damals unheilbaren Krankheiten. Die Verdienste dieses berühmtesten
aller WolIsteiner Bürger für die ganze Menschheit kann man nicht
genug hochschätzen.
Mit sehr großer Freude
habe ich zur Kenntnis genommen, dass dis Stadt Wolsztyn / WolIstein das
Jahr 2005 ais Robert-Koch-Jahr begeht. Damit gelingt Ihnen etwas Besonderes.
Durch die intensive Auseinandersetzung mit seiner Persönlichkeit und
Forschung, die im Jahr 2005 in Wolsztyn durch zahlreiche Wettbewerbe, Ausstellungen
und Konferenzen geschah, bauen Sie eine solide Brücke zu Deutschland,
aber auch zum gemeinsamen wissenschaftlichen und kulturellen Erbe im zusammenwachsenden
Europa. Ihre Initiative ergänzt damit auf idealer Weise das vielfältige
Programm des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006, das wir vom Mai 2005
bis End Mai 2006 feiern.
Die Kultur des Erinnerns
bewahrt uns vor Gleichgültigkeit und Formlosigkeit. Sie verleiht uns
Identität und besseren Einblick in das Gewesene. Sie ermöglicht
uns auch, das auf uns Zukommende verantwortungsvoll wahrzunehmen. Ich freue
mich sehr, dass die Stadt
Verehrter Bürgermeister,
Gemeinderäte, liebe Stadtbürger. Anlässlich der Serie der
von Ihnen im Jubiläumsjahr veranstalteten Feierlichkeiten begegnen
sich die verschiedensten Kulturen, mehr noch Vergangenheit und Gegenwart
verbinden sich und lassen auf gute Zukunft hoffen. In diesem Sinne wünsche
ich Ihnen eindrucksvolle Momente und viel Kraft, ein Stück des
großen Erbes von Robert Koch hier in Wollstein weiterhin zu pflegen.
Dr. Reinhard Schweppe.
deutscher Botschafter in Polen
|